Die Stasi und die Neonazis
Seit 1975 beschäftigte sich das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) mit der Aufklärung von Terrorismus. Dazu gehörte auch das rechtsextremistische Milieu in der Bundesrepublik, das intensiv beobachtet und unterwandert wurde. Das MfS verfügte über mehr als 70 Informanten und Einflussagenten aus der Neonaziszene oder deren Umfeld. Damit hatte die Stasi Zugang zu Schlüsselfiguren der Neonazibewegung. Nicht wenige davon wurden nach der Wiedervereinigung 1990 Anführer der neuen, gesamtdeutschen Rechtsextremen.
Der Journalist Andreas Förster hat der Arbeit des MfS unter den Rechtsextremen nachgespürt und die Ergebnisse ausgewertet. Dabei stieß er auch auf Materialien des bundesdeutschen Verfassungsschutzes und des BND. Im Fokus der Recherchen: Schlüsselfiguren wie Michael Kühnen, Arnulf Priem und Odfried Hepp, der als international gesuchter Rechtsterrorist zeitweilig in der DDR untertauchte.
TEILNEHMER
Andreas Förster, Autor
Martina Renner, Bundestagsabgeordnete Die Linke
MODERATION
Christof Blome, Ch. Links Verlag
Eintritt frei