Nachdem in der letzten Woche ein Ex-Mitarbeiter des Pentagon unter Eid davon berichtete, dass die US-Regierung außerirdische Flugobjekte geborgen und untersucht haben lassen soll, hat das Thema UFO-Sichtungen wieder Hochkonjunktur. Schon in der Vergangenheit haben sich auch US-Geheimdienste immer wieder mit der UFO-Thematik beschäftigt.
Vor allem in den 1940/50er-Jahren wurden in den USA eine Flut von Sichtungen ungeklärter Flugobjekte (UFOs) gemeldet. Schnell begannen sich auch US-Geheimdienste mit diesen Sichtungen zu beschäftigen. Für die Auswertung der Sichtungen war in erster Linie die Air Force ISR Agency, der Geheimdienst der US-Luftwaffe, zuständig. Aber auch FBI und CIA beschäftigten sich mit dem Phänomen.
Zu den Sichtungen wurden mehrere Studien erstellt, von denen das Project Blue Book die bekannteste ist. Kritiker bemängeln allerdings, dass die zwischen 1952 und 1970 laufende Studie vor allem das Ziel gehabt hätte, die Öffentlichkeit über die tatsächlichen Ereignisse zu täuschen. Zudem kritisierten sie, dass dabei sehr unwissenschaftlich gearbeitet worden wäre.
Die von den Geheimdiensten gesammelten Berichte ähneln sich häufig: Sehr oft werden auffällig leuchtende Flugobjekte beschrieben, die sich auf für herkömmliche Flugobjekte unübliche Weise bewegen. Bei keinem der Berichte gibt es eindeutige Beweise, dass es sich um außerirdische Objekte handeln könnte.
Oft werden wissenschaftliche Erklärungen für die Phänomene gefunden (zum Beispiel bestimme Wetterbedingungen) oder die Objekte eindeutig identifiziert (zum Beispiel Wetterballons), zuweilen die Erscheinungen aber auch als nicht erklärbar eingestuft.
Vor zwei Jahren veröffentlichten US-Geheimdienste einen Bericht über unerklärliche Sichtungen des US-Militärs. In diesem wurde festgestellt, dass nach Ansicht der US-Geheimdienste ausreichend Daten fehlen, um endgültige Schlüsse zu ziehen. Hinweise zur Existenz von UFOs konnten die Dienste laut diesem Bericht also nicht finden. Auch hier ließen sich bei vielen Sichtungen nicht sagen, worum es sich tatsächlich handelte.
Die US-Geheimdienste und das US-Militär geben den unklaren Sichtungen auch dahingehend viel Aufmerksamkeit, da nicht auszuschließen ist, dass es sich um neueste Militärtechnik anderer Länder handeln könnte.
Seit 2022 gibt es zudem das All-Domain Anomaly Resolution Office (AARO), eine Abteilung des US-Verteidigungsministeriums, das nicht identifizierte Flugobjekte und andere Phänomene untersucht. Ziel der AARO ist es, in Zusammenarbeit mit anderen US-Behörden und Sicherheitsdiensten derartige Objekte und Phänomene zu analysieren und gegebenenfalls damit verbundene Bedrohungen für die Betriebssicherheit und die nationale Sicherheit abzuschwächen.
Dass das Thema von der CIA aber nicht als belanglose Spinnereien von ein paar UFO-Enthusiasten abgetan wird, zeigt sich auch daran, dass der US-Geheimdienst Anweisungen veröffentlichte, wie mit UFO-Sichtungen umzugehen sei.
In diesem Sinne – bleiben Sie wachsam!
Autor: Florian Schimikowski
Veröffentlicht am: 01.08.2023