Alles nur morbide Popkultur?
In den letzten zehn Jahren boomt das True Crime-Genre so gewaltig, dass Wissenschaftler von einer Obsession sprechen und die Nachfrage an Geschichten über realen Mord und Totschlag mit der steigenden Kriminalitätsrate in Verbindung bringen. Warum zieht True Crime vor allem das weibliche Publikum an? Kann uns die Auseinandersetzung mit wahren Verbrechen davor schützen, selbst Opfer zu werden?
Aus der Faszination für True Crime erwächst inzwischen ein weiteres Phänomen: das »Websleuthing«. Internetdetektive machen sich auf die Jagd nach Gerechtigkeit und versuchen den Strafverfolgungsbehörden entscheidende Informationen zur Ergreifung eines Täters zu liefern. Erste Studien bilanzieren ein positives Bild, warnen aber auch vor Gefahren wie Falschverdächtigungen und Selbstjustiz.
Beides veranschaulicht dieses Buch durch eine Vielzahl von Fallbeispielen. Eine Detailanalyse bietet Hardinghaus anhand von 18 kuriosen Fällen: Mysteriöse Cold Cases, unauffindbare Personen und nicht identifizierte Tote – jeder Fall ist ein Puzzle, das darauf wartet, zusammengesetzt zu werden.
TEILNEHMER
Dr. Christian Hardinghaus Historiker
MODERATION
Annette Nenner Journalistin
Eintritt frei