Berlin vor dem Mauerfall: 28 Jahre war die Brücke zwischen Potsdam und Berlin unpassierbar – fast. Nur wenige Male wurde die Glienicker Brücke in dieser Zeit überquert – wenn Agenten ausgetauscht wurden. Im Film „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ erzählt Steven Spielberg die erste solche groß angelegte Aktion. Der KGB-Spion Rudolf Abel und der amerikanische Pilot Francis Gary Powers wechselten 1962 auf der Glienicker Brücke die Seiten. Im Zusammenhang mit dem Austausch wurde auch der damals 28-jährige Student der Osteuropawissenschaften Frederic Pryor freigelassen.
Ein anderer Agent, der in der Hauptstadt der Spione über die Glienicker Brücke ausgetauscht wurde, ist Eberhard Fätkenheuer. Er spähte militärische Objekte in der DDR für die CIA aus – er wurde ertappt und 1979 verhaftet. In Hohenschönhausen saß er in Untersuchungshaft, erst 1985 wurde auch er gegen Ostagenten ausgetauscht.
Aus Anlass des Jahrestages des Mauerfalls diskutieren über Motive und Praxis der Spionage im geteilten Berlin ein ehemaliger Agent, ein Historiker und Journalist und ein Spionage-Experte. Im Anschluss wird der Film „Bridge of Spies“ gezeigt. Eine Kooperationsveranstaltung der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und des Deutschen Spionagemuseums.
Programm
18:30 Begrüßung
Robert Rückel
Direktor des Deutschen Spionagemuseums
Dr. Hubertus Knabe
Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Diskussion
Eberhard Fätkenheuer
Ex-CIA-Agent und inhaftiert in Hohenschönhausen
Franz–M. Günther
Kurator des Deutschen Spionagemuseums
Sven Felix Kellerhoff
Leitender Redakteur, Tageszeitung “Die Welt”, Berlin
Moderation:
Helmuth Frauendorfer
Stv. Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
20:00 Filmvorführung
„Bridge of Spies – Der Unterhändler“
Veranstaltungsort:
Deutsches Spionagemuseum
Leipziger Platz 9
10117 Berlin
Anmeldung
Telefon: 030 / 98 60 82-413
Der Eintritt ist frei.
Eine Kooperationsveranstaltung der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen mit dem Deutschen Spionagemuseum.
Bild: CC-BY-SA Biberbaer