Alter: Empfohlen ab 8 Jahren
Aufenthalt: 1,5 – 2 Stunden einplanen
ermäßigter Preis: bis 17 Jahre
Highlights: Laserparcours, Geheimlabor, Morsestation, Wanzensuchen, Nachrichten codieren, Mikropunkte finden, Aktenpuzzle
Schnell finden Kinder im Deutschen Spionagemuseum heraus, dass es bereits Agenten gab, als weder Handy noch Internet existierten. Moderne Touchscreens mit Bildern und Karten zeigen, dass in Antike und Mittelalter schon zahlreiche erfolgreiche Spione arbeiteten. Zudem sammeln Kinder praktische Spionageerfahrung: Wie früher Agenten ihre Nachrichten verschlüsselten, können sie mit der Skytale oder der Chiffrierscheibe selbst herausfinden. Für Erstaunen sorgen die »Luftagenten«, die von der Decke baumeln: Tauben, ausgestattet mit 100 Jahre alten Minikameras (die ersten »Drohnen«). Da Kommunikationstechniken immer schon sehr wichtig für Agenten waren, lernen Kinder an einer interaktiven Station, wie sie ihren Namen in Morsecode schreiben.
Im Bereich zum Zweiten Weltkrieg steht nicht nur das Original einer »Enigma«, der berühmten deutschen Chiffriermaschine, sondern Kinder können an einer digitalen Codierungsstation die Technik dieser Maschine selbst ausprobieren. Sie schreiben Nachrichten und verschlüsseln diese bis zur Unkenntlichkeit. Der Empfänger muss die Geheimnachricht erst entschlüsseln, bevor er antworten kann. Neben der Enigma gibt es an dieser Stelle noch weitere Geheimschriften zu entdecken. Außerdem testen die Kinder am Passworthacker, wie sicher ihr Passwort ist. Mit ein wenig Herumprobieren lässt sich ein supersicheres Passwort erstellen.
Kinder und Eltern begeistern sich für Spionagetechnik. Das Deutsche Spionagemuseum zeigt über 300 einzigartiger Ausrüstungsgegenstände von Agenten: Pistolen in Pfeifen und Lippenstiften, Kameras in Feuerzeugen und Gießkannen, Mikrofone in Büchern und Schuhabsätzen oder Geheimverstecke in Schachspielen und Wandbildern.
In der Erlebnis-Ausstellung zum Kalten Krieg warten viele Missionen: In einem nachgebauten Büro müssen mit einem Wanzendetektor versteckte Wanzen gefunden werden. Radiosender senden Geheimnachrichten, welche die jungen Agenten mit einem individuellen Code knacken können. Mit einem Mikroskop geht es auf die Suche nach winzigen Mikropunkten, die auf Alltagsgegenständen versteckt sind. Auch bei der Station Lippenlesen ist eine gute Beobachtungsgabe wichtig: Wer findet heraus, worüber andere Personen sprechen, ohne diese zu hören? Das größte Objekt in der Ausstellung ist ein Spionage-Auto: Ein Trabant mit eingebautem Infrarot-Blitzlicht und einer 200.000 Mark teuren Kamera. Wie effizient das Fotografieren mit Infrarot bei Dunkelheit ist, erforschen mutige Kinder in einer geheimnisvollen Dunkelkammer.
Eine eigene Abteilung widmet sich dem berühmtesten Geheimagenten aller Zeit: James Bond. Original-Requisiten aus den Filmen entführen die Kinder in die Welt von 007.
Im Agentenlabor experimentieren Kinder eigenständig mit verschiedenen Geheimtinten und entdecken verborgene Nachrichten an den Wänden. Mit Kittel und Schutzbrille fühlt man sich gleich wie Q, den legendären Tüftler aus den James-Bond-Filmen. Detektivisches Gespür ist beim Aktenpuzzle gefragt, den die zerstörten Dokumente enthalten wertvolle Informationen. Nur wer die Teile schnell richtig zusammensetzt, erfährt, was sich hinter den Schnipseln verbirgt. Auch Verkleiden gehört zur Arbeit eines Agenten, um unbemerkt Personen zu beobachten. Daher warten in der Verkleidungsecke Trenchcoats, Schlapphüte, Sonnenbrillen und Perücken sowie tolle Hintergrundmotive für das ultimative Agentenfoto.
Danach begeben sich die Kinder auf ihre eigene Mission – wer hat nicht schon mal davon geträumt, die Welt zu retten? Im Laserparcours gilt es, per Hand-Scan den Abschuss feindlicher Raketen zu stoppen. Dazu muss allerdings zuerst ein Raum überwunden werden, der mit einem Alarmsystem aus Laserstrahlen gesichert ist, ohne die Strahlen zu berühren. In mehreren Schwierigkeitsstufen fühlen sich hier die Kinder (und auch die Eltern) wie 007 selbst.
Der letzte Bereich des Museums widmet sich der Gegenwart. Multimedia-Stationen zeigen Kindern spielerisch, wie viele Informationen im Internet und Sozialen Medien gesammelt und genutzt werden. Beim digitalen Facebook-Puzzle setzen sie die privaten Informationen, die das Unternehmen über seine Nutzer sammelt, zusammen. In der Big-Data-Kugelbahn erstellen sie einen Avatar, indem sie Kugeln zu unterschiedlichen Merkmalen und Angewohnheiten, wie Kleidung, Essen oder Konsumverhalten einwerfen. Mit jeder weiteren Kugel stellen sie fest, wie sich das Bild verändert, dass Nutzer im Internet hinterlassen. Und an der Hacker-Station lassen sich aktuelle Internetseiten »manipulieren« und selber Fake News produzieren – beispielsweise kann man Papas Namen anstelle von Donald Trump einfügen.