Die diesjährige Berlinale wartet mit einer Weltpremiere auf: Zum ersten Mal befindet sich eine rumänische Serie unter den Wettbewerbs-Beiträgen. Dabei handelt es sich um die Spionageserie Spy/Master, welche die Erlebnisse eines Doppelagenten im Kalten Krieg verarbeitet.
Am 16. Februar 2023 startet die Berlinale. Dabei gibt es als Neuerung einen Preis in der Kategorie Berlinale Series. Dieser soll herausragende Serien aus der ganzen Welt hervorheben, den neuen Sehgewohnheiten des Publikums Anerkennung verschaffen und ambitionierte und innovative Serien feiern.
Bei Spy/Master handelt es sich um eine Produktion von HBO Max in Co-Produktion mit Warner TV Serie. Die Spionageserie wurde in Bukarest und Budapest gedreht. Die Handlung spielt auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges und präsentiert eine Woche im Leben von Victor Godeanu (dargestellt von Alec Secareanu). Der hochrangige Offizier des rumänischen Geheimdiensts ist gleichzeitig die rechte Hand des kommunistischen Diktators Nicolae Ceaușescu.
Godeanu hat jedoch ein Geheimnis. Er ist ein Doppelagent und muss aus Rumänien fliehen und Ceaușescu entkommen, bevor seine Tarnung kompromittiert wird. Dazu nutzt er 1978 eine Diplomatenreise nach Deutschland, um in die USA zu fliehen. Unterstützung gegen diverse KGB-Agenten, die ihm auf den Fersen sind, erhält er durch eine Stasi-Agentin sowie einen CIA-Agenten.
Die Handlung der sechsteiligen Serie wurde von Drehbuchautoren Adina Sădeanu und Kirsten Peters größtenteils erfunden, orientiert sich aber an realen Gegebenheiten. Die Berlinale zeigt je zwei Episoden der Serie: Am 20. Februar um 22:00 Uhr im Zoo Palast 2 und am 21. Februar um 10:30 Uhr im Cubix 5. Auf HBO Max wird Spy/Master weltweit im Mai starten, auf Warner TV Serie im Sommer 2023.
In der Sektion Hommage der Berlinale dreht sich dieses Jahr alles um das Werk von Seven Spielberg. Dazu gehören auch zwei sehenswerte Spionagefilme. Einmal Bridge of Spies von 2015 mit Tom Hanks in der Hauptrolle. Eindrucksvoll schildert der Film die Geschichte des ersten Agentenaustauschs auf der Glienicker Brücke im Jahr 1962.
Ebenfalls nach einer wahren Begebenheit ist der Film München von 2005. Nach dem Olympia-Attentat von München 1972 liquidieren Beauftragte des israelischen Geheimdienstes die Verantwortlichen in Europa.
Wir sind gespannt, wie sich die Spionageserie im neuen Serien-Wettbewerb der Berlinale präsentieren wird. Das Thema erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Sicherlich werden auch in den folgenden Jahren weitere spannende Filme und Serien aus dem Spionagegenre das Filmfestival bereichern.
Autor: Florian Schimikowski
Veröffentlicht am: 15.02.2023