Die letzte Reise des Matthias Domaschk
Nach über 40 Jahren haben sie ausgepackt, die verantwortlichen Offiziere der DDR-Staatssicherheit. Was passierte am 12. April 1981 mit dem 23-jährigen Matthias Domaschk in der Stasi-Untersuchungshaftanstalt von Gera?
Er hatte Ideale, engagierte sich in einem Friedenskreis in Jena und trug lange Haare. Alles kaum die Merkmale einer angepassten, sozialistischen Persönlichkeit. Aber eigentlich auch kein Grund, dafür umgebracht zu werden oder sich selbst das Leben zu nehmen.
Der erfahrene SPIEGEL-Journalist Peter Wensierski hat intensiv geforscht, alle zu dem Fall vorhandenen Akten gelesen, diverse Zeitzeugen getroffen und jetzt ein Buch dazu veröffentlicht: »Jena-Paradies – Die letzte Reise des Matthias Domaschk«.
Es erzählt vom Drama der letzten Stunden im Leben eines jungen Mannes, der auf der Suche nach sich selbst und einer lebenswerten Gesellschaft war. Wie Teile eines Puzzles lassen überraschende Rückblenden in sein Leben das Bild einer unangepassten Jugend in einer Diktatur entstehen. Der Blick hinter die Kulissen des autoritären Machtapparates offenbart Erschreckendes.
Auch eine Freundin von Matthias Domaschk wird anwesend sein, um uns ein Stück in die Lebenswelt und das kurze Leben von Matthias Domaschk mitzunehmen.
PRÄSENTATION
Peter Wensierski Journalist
Maria Diete Zeitzeugin
MODERATION
Prof. Dr. Helmut Müller-Enbergs Politologe
Eintritt frei