Paul Rudolf »Rolf« Kauka (1917–2000), der Comic-Pionier und selbsternannte deutsche Walt Disney, gilt als erfolgreichster Produzent dieses Genres in Deutschland. Kauka erschuf über 80 Comic-Figuren, allen voran die legendären Fuchszwillinge Fix und Foxi. Auch berühmte ausländische Serien wie Asterix, Tim und Struppi, Die Schlümpfe oder Lucky Luke führte er in Deutschland zum Erfolg. Kauka war Selfmade-Millionär, Kalter Krieger mit einer braunen Vergangenheit und pflegte beste Kontakte zu bundesdeutschen Geheimdiensten.
Der BND-Historiker Bodo Hechelhammer erzählt jetzt in einer Biografie das schillernde, kontroverse und dunkle Leben hinter berühmten Comic-Helden wie Asterix und Obelix, die Kauka versuchte ideologisch zu germanisieren.
Eine so schillernde Erfinderfigur war Hannes Hegen mit seinen Digedags in der DDR nicht. Doch der Erfolg der Comic-Zeitschrift Mosaik (ab 1955) war Fix und Foxi sicherlich ebenbürtig. Der Literaturhistoriker Matthias Friske weiß, dass auch hier politische und ideologische Einfärbungen den kleinen wie auch großen Comic-Freunden schön gemalt wurden. Dienten Comics also im Osten wie Westen als bunte Propagandawerkzeuge?
TEILNEHMER
Dr. Bodo Hechelhammer Autor, Historiker
Dr. Matthias Friske Literaturhistoriker
MODERATION
Florian Schimikowski Historiker DSM
Eintritt frei