Kooperationsveranstaltung in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Vor achtzehn Jahren, am 9. Mai 1999, starb der Schriftsteller und DDR-Oppositionelle Jürgen Fuchs. Eines seiner bedeutendsten Werke ist das Buch „Vernehmungsprotokolle“, das er unmittelbar nach seiner Freilassung aus der Stasi-Untersuchungshaftanstalt Berlin-Hohenschönhausen schrieb. Drei Filmemacher haben daraus einen ungewöhnlichen Kurzfilm gemacht. Der Zuschauer schlüpft darin in die Rolle eines Häftlings, der vom Staatssicherheitsdienst festgenommen und verhört wird. Gedreht mit einer 360-Grad-Kamera, ermöglicht der Film eine virtuelle Reise in die Vergangenheit.
Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, die das Projekt finanzierte, lädt zur Premiere des ersten Virtual-Reality-Films über einen deutschen Erinnerungsort ein. In der anschließenden Diskussion mit Experten und Zeitzeugen geht es nicht nur um die Geschichte einer Diktatur, sondern auch um neue Formen der Vermittlung in der politischen Bildung. Eine Kooperationsveranstaltung der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen mit IntoVR, dem Deutschen Spionagemuseum und dem Filmnetzwerk Berlin.
Begrüßung
Dr. Hubertus Knabe (Direktor Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen)
Martin Heller (Journalist, Gründer von IntoVR)
Während eines Empfangs besteht die Möglichkeit, den Film durch eine VR-Brille zu sehen.
Diskussion
Lilo Fuchs (Witwe des DDR-Bürgerrechtlers Jürgen Fuchs)
Udo Schenk (Schauspieler)
Hans-Jochen Scheidler (Ehemaliger Stasi-Häftling)
Robert Rückel (Direktor Deutsches Spionagemuseum)
Michael Ginsburg (Journalist)
Moderation
Helmuth Frauendorfer (Stv. Direktor Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen)
Veranstaltungsort: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Genslerstr. 66, 13055 Berlin
Anmeldung unter:
Telefon: 030 / 98 60 82-413
E-Mail: a.kockisch@stiftung-hsh.de
Der Eintritt ist frei.
Foto: Christiane Wittenbecher/IntoVR.