Event date: 31.05.2022 19:00

Mysteriöse Unfälle, angebliche Suizide oder Giftbuletten

Die politischen Morde der Staatssicherheit 

Verschleierte Mordanschläge östlicher Geheimdienste haben in der jüngsten Vergangenheit die Öffentlichkeit schockiert – zum Beispiel in den Fällen Nawalny, Skripal oder Litwinenko. 

Unter vielfachem Mordverdacht steht auch die DDR-Geheimpolizei nach ihrem Ende 1989. Die DDR-Bürgerrechtsaktivistin Freya Klier beleuchtet in ihrem neuen Buch dieses dunkle Kapitel der DDR. Ihr Interesse an dem kaum erforschten Thema hat mit einem persönlichen Erlebnis zu tun: Bei einer Fahrt nach Stendal 1987 verlor sie plötzlich die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Sie überlebte nur, weil ihr damaliger Mann geistesgegenwärtig ins Lenkrad griff. 32 Jahre später bestätigte ein Stasi-Mann den Mordversuch. 

Die Liste von Anschlägen ist lang. Unbekannte, aber auch bekannte und verfilmte Anschläge wie der auf den Fluchthelfer Wolfgang Welsch. Ein Stasi-Mitarbeiter hatte seinem Freund Welsch 1981 in einem Urlaub vergiftete Buletten serviert. Er überlebte nur mit viel Glück. 

Weniger Glück dagegen hatte Dr. Werner Teske. Der ehemalige Hauptmann des MfS wurde 1981 rechtswidrig wegen angeblicher Spionage in Leipzig hingerichtet. Dies war die letzte Vollstreckung eines Todesurteils in der DDR. Der Autor Gunter Lange hat nun die perfide und tragische Lebensgeschichte mit aufschlussreichen Einsichten in seinem Buch »Der Nahschuss« veröffentlicht. 

 

TEILNEHMER 

Gunter Lange Autor 

Dr. Christian Halbrock Historiker 

MODERATION 

Prof. Dr. Helmut Müller-Enbergs Politologe 

 

Eintritt frei 

 

INFORMATIONEN IM ZUSAMMENHANG MIT DEM CORONA-VIRUS 

Personen über 6 Jahre sind angehalten eine medizinische Maske zu tragen. Diese darf am Platz abgelegt werden. 

Informieren Sie sich bitte vor dem Besuch einer Veranstaltung über die geltenden Regelungen unter deutsches-spionagemuseum.de/besuch.