Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln sind die Aufgaben eines jeden Museums. Keine dieser Aufgaben ist ohne die Sammlung durchführbar, sie bildet die Grundlage für jede Museumsarbeit. In fast jedem Museum ist nur ein Bruchteil der Sammlung der Öffentlichkeit in der Dauerausstellung zugänglich, der Rest schlummert im Depot unter den Augen von Museologen und Historikern.
Das Deutsche Spionagemuseum hat eine einzigartige Sammlung von Objekten aus der Geschichte der Spionage zusammengetragen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem 2. Weltkrieg und dem Kalten Krieg, ferner besitzt das Haus eine große Sammlung von Requisiten aus James Bond-Filmen. Um Ihnen einen Eindruck zu vermitteln, stellen wir an dieser Stelle ausgewählte Objekte aus unseren Sammlungsbeständen vor.
Leicht zu tarnende Miniatur-Kameras zu entwickeln, mit denen sich im Spionageeinsatz zuverlässig gut auflösende Bilder von Dokumenten anfertigen ließen, war im Zeitalter analoger Kameratechnik eine Spezialität der technischen Abteilungen der Geheimdienste. Ein eindrucksvolles Beispiel, wie es gelingt, eine voll funktionsfähige Kamera in einen sehr beengten Versteck unterzubringen, ist eine Schlüsselanhänger-Kamera der CIA aus dem 1980er-Jahren.
[...]Die Geschichte der Chiffriermaschine Enigma und der Bedeutung, dass sie im Zweiten Weltkrieg geknackt wurde, ist berühmt. Vielleicht wäre die Geschichte anders verlaufen, wenn die deutschen Planungen zur Ablösung der Enigma gegen eine Chiffriermaschine mit höherwertiger Verschlüsselung tatsächlich umgesetzt worden wären. Der Nachfolger stand schon in den Startlöchern: das Schlüsselgerät 41, oft auch als „Hitlermühle“ bezeichnet.
[...]Mit Sabotageanschlägen gegen Ziele wie Fabriken, Verkehrswege oder Kommunikationssysteme versuchten SOE-Agenten im Zweiten Weltkrieg Wirtschaft oder Militär des Gegners zu schwächen. Ein Ausrüstungsgegenstand des SOE ist Teil der Dauerausstellung des Deutschen Spionagemuseums: ein Verzögerungszünder für Sprengfallen (SOE AC Delay, Mk 1).
[...]Vor dem digitalen Zeitalter standen Geheimdienste regelmäßig vor dem Problem, mobile Tonaufzeichnungsgeräte zu entwickeln, die den Anforderungen des Arbeitsfelds Spionage gerecht wurden. Zwei speziell zu diesem Zweck entwickelte Tonbandgeräte sind Teil der Ausstellung im Deutschen Spionagemuseum: das Nagra SN und das Nagra JBL.
[...]Schon bald, nachdem Fotoapparate halbwegs portabel waren, erkannte man deren Potenzial, heimliche Aufnahmen von Personen anzufertigen. Ein frühes Beispiel einer getarnten Kamera befindet sich in der Dauerausstellung des Deutsches Spionagemuseum: Stirn’s Photographische Geheim-Camera von 1888.
[...]Das TopSec GSM war eine Weiterentwicklung des Siemens S35i. 2004 und 2005 nutzte Bundeskanzler Gerhard Schröder das TopSec GSM als abhörsicheres Diensthandy. Das erste Kryptohandy eines deutschen Kanzlers ist nun Teil der Ausstellung im Deutschen Spionagemuseum.
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