Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln sind die Aufgaben eines jeden Museums. Keine dieser Aufgaben ist ohne die Sammlung durchführbar, sie bildet die Grundlage für jede Museumsarbeit. In fast jedem Museum ist nur ein Bruchteil der Sammlung der Öffentlichkeit in der Dauerausstellung zugänglich, der Rest schlummert im Depot unter den Augen von Museologen und Historikern.
Das Deutsche Spionagemuseum hat eine einzigartige Sammlung von Objekten aus der Geschichte der Spionage zusammengetragen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem 2. Weltkrieg und dem Kalten Krieg, ferner besitzt das Haus eine große Sammlung von Requisiten aus James Bond-Filmen. Um Ihnen einen Eindruck zu vermitteln, stellen wir an dieser Stelle ausgewählte Objekte aus unseren Sammlungsbeständen vor.
Mit Sabotageanschlägen gegen Ziele wie Fabriken, Verkehrswege oder Kommunikationssysteme versuchten SOE-Agenten im Zweiten Weltkrieg Wirtschaft oder Militär des Gegners zu schwächen. Ein Ausrüstungsgegenstand des SOE ist Teil der Dauerausstellung des Deutschen Spionagemuseums: ein Verzögerungszünder für Sprengfallen (SOE AC Delay, Mk 1).
[...]Vor dem digitalen Zeitalter standen Geheimdienste regelmäßig vor dem Problem, mobile Tonaufzeichnungsgeräte zu entwickeln, die den Anforderungen des Arbeitsfelds Spionage gerecht wurden. Zwei speziell zu diesem Zweck entwickelte Tonbandgeräte sind Teil der Ausstellung im Deutschen Spionagemuseum: das Nagra SN und das Nagra JBL.
[...]Schon bald, nachdem Fotoapparate halbwegs portabel waren, erkannte man deren Potenzial, heimliche Aufnahmen von Personen anzufertigen. Ein frühes Beispiel einer getarnten Kamera befindet sich in der Dauerausstellung des Deutsches Spionagemuseum: Stirn’s Photographische Geheim-Camera von 1888.
[...]Das TopSec GSM war eine Weiterentwicklung des Siemens S35i. 2004 und 2005 nutzte Bundeskanzler Gerhard Schröder das TopSec GSM als abhörsicheres Diensthandy. Das erste Kryptohandy eines deutschen Kanzlers ist nun Teil der Ausstellung im Deutschen Spionagemuseum.
[...]Ebenso wichtig wie das Sammeln von Informationen ist es für Geheimdienste, die eigenen Quellen und Personen vor der Spionage durch andere Dienste zu schützen. Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) setzte in den 1980er-Jahren eine portable Konferenzanlage ein, die sich rasch aufbauen ließ und ein Abhören der sensiblen Gesprächsinhalte verhinderte.
[...]Im Zweiten Weltkrieg führte der Sicherheitsdienst (SD) eine gewaltige Geldfälschaktion durch: Das Ziel der „Operation Bernhard“ war es, eine große Menge an britischem Falschgeld in Umlauf zu bringen und dadurch den Wert des britischen Pfund zu mindern. Eine der 10-Pfund-Noten aus dieser Operation ist in der Dauerausstellung im Deutschen Spionagemuseum zu sehen.
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