Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln sind die Aufgaben eines jeden Museums. Keine dieser Aufgaben ist ohne die Sammlung durchführbar, sie bildet die Grundlage für jede Museumsarbeit. In fast jedem Museum ist nur ein Bruchteil der Sammlung der Öffentlichkeit in der Dauerausstellung zugänglich, der Rest schlummert im Depot unter den Augen von Museologen und Historikern.
Das Deutsche Spionagemuseum hat eine einzigartige Sammlung von Objekten aus der Geschichte der Spionage zusammengetragen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem 2. Weltkrieg und dem Kalten Krieg, ferner besitzt das Haus eine große Sammlung von Requisiten aus James Bond-Filmen. Um Ihnen einen Eindruck zu vermitteln, stellen wir an dieser Stelle ausgewählte Objekte aus unseren Sammlungsbeständen vor.
Damit Agenten weltweit Nachrichten erhalten konnten sendeten Geheimdienste verschlüsselte Informationen über Zahlensender. Zur Ansage der langen kryptischen Zahlenkolonnen setzte die Stasi ab den 1980er-Jahren Sprach-Morse-Generatoren ein. Ein solcher Sprach-Morse-Generator ist Bestandteil der Sammlung des Deutschen Spionagemuseums.
[...]Um einen verdeckten und mobilen Einsatz eines Funkpeilers zu ermöglichen, entwickelte die Nachrichten-Erprobungs- und Abnahmestelle der deutschen Ordnungspolizei 1942 den Gürtelpeiler, der auch von allen deutschen Geheimdiensten eingesetzt wurde. Ein Exemplar dieses seltenen Geräts ist im Deutschen Spionagemuseum zu sehen.
[...]Im Kalten Krieg entwickelten Techniker Hilfsmittel, um die Kommunikation zwischen Geheimdienst und Agent auch länderübergreifend sicherzustellen. Ein sowjetisches Funkgerät, dass speziell für diesen Zweck konstruiert wurde, findet sich in der Sammlung des Deutschen Spionagemuseums: das R-353.
[...]Das Ver- und Entschlüsseln von Nachrichten gehörte schon immer zu den wichtigsten Disziplinen von Geheimdiensten. Der Verfassungsschutz in Berlin setzte dazu in der ersten Hälfte der 1990er-Jahre ein Gerät ein, welches nun im Deutschen Spionagemuseum zu sehen ist: das Elcrotel 4-S Verschlüsselungsgerät.
[...]Seit den 1920er-Jahren sollen sogenannte „Lügendetektoren“ dabei helfen, Wahrheit von Unwahrheit zu unterscheiden. Auch Geheimdienste nutzen diese Geräte, um enttarnte Spione, aber auch Mitarbeiter, zu testen. Die Ausstellung im Deutschen Spionagemuseum zeigt einen Lügendetektor, wie er von US-Behörden in den 1970er-Jahren genutzt wurde: den Lafayette Model 76056 Polygraph.
[...]Aufklärungsflüge der Luftwaffe dienten der Auskundschaftung der gegnerischen Stellungen, der Truppenstärke sowie der Angriffs- oder Verteidigungstaktik der Gegner und boten so einen sehr wertvollen Informationsschatz für die eigene taktische Ausrichtung. Eine Präzisionskamera der Deutschen Luftwaffe für Luftbildaufnahmen befindet sich in der Sammlung des Deutschen Spionagemuseums: die Handkammer Hk 12,5/7×9.
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