Waffen kommen in Geheimdienstkreisen in vielfältigen Ausführungen zum Einsatz. Einige Schusswaffen fielen so klein und handlich aus, dass eine Tarnung gar nicht nötig war – sie ließen sich im wahrsten Sinn des Wortes in der Westentasche verbergen. Zu dieser Gattung gehörte auch die Pistole Astra Modell 200. Sie wurde von 1920 bis 1967 durch das spanische Unternehmen Astra Unceta Y Compañia S.A. hergestellt.
[...]Um Unterlagen unbemerkt abzufotografieren, nutzten Agenten eine Vielzahl an Tarnungen, um Spionagekameras zu verstecken. Idealerweise waren diese Tarnungen individuell auf den Agenten und sein Lebensumfeld zugeschnitten, um möglichst wenig Misstrauen zu erregen. Für weibliche Agenten entwickelte das KGB in den 1980er-Jahren eine besonders elegante Kameratarnung: Die Lippenstiftkamera ZVOUK.
[...]Geheimdienste sammeln nicht nur Informationen, sie arbeiten auch daran, die Spionage gegnerischer Dienste zu verhindern. Bei der Stasi wurde die Abwehr von Lauschangriffen westlicher Geheimdienste auf bestimmte Räumlichkeiten als „Maßnahme X“ bezeichnet. Um Funkwanzen „feindlicher“ Dienste aufzuspüren, setzte die Abteilung 26 in den 1970er Jahren unter anderem Wanzensuchgeräte wie den Breitbandindikator 1071 ein.
[...]Geheimdienste nutzten im Kalten Krieg modernste Fototechnik, um wichtige Dokumente auf ein möglichst geringes Maß zu verkleinern und dann unauffällig zu schmuggeln. Zu diesem Zweck entwickelten die Techniker der Stasi die sogenannten Mikratkameras. Einige dieser außergewöhnlichen Kameramodelle sind im Deutschen Spionagemuseum zu sehen. Die Uranus M wurde speziell für die Auslandsaufklärung der DDR entwickelt.
[...]Zum Schutz von Informationen setzen Geheimdienst nicht nur Kryptografie und Sicherheitssoftware, sondern auch Waffen ein. Zu den kreativen Lösungen im Kalten Krieg, eine schnell einsetzbare Waffe mit großer Breitenwirkung mitzuführen, gehörte diese Skorpion-Maschinenpistole, die in einem Aktenkoffer verbaut wurde. Besonders praktisch: Die Waffen musste zum Abfeuern nicht herausgenommen werden, sondern war sofort einsatzbereit.
[...]Zur verdeckten Fotografie wurden bereits ab Ende des 19. Jahrhunderts Mini-Kameras entwickelt. Ein besonderes Exemplar einer Mini-Kamera ist im Deutschen Spionagemuseum zu sehen: die PETAL-Kamera. Sie war mit einem Durchmesser von gerade einmal 27 mm die kleinste Kleinbildkamera der Welt. Damit ließ sie sich problemlos in der Handfläche verbergen.
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